top of page
Suche

Klappe zu und weg! Was passiert mit Kleidung aus dem Altkleidercontainer ?

Aktualisiert: 6. Nov. 2021

Mit Thomas Ahlmann, Geschäftsführer des e.V. FairWertung, redete ich über das Thema Kleidercontainer, Altkleider Verwertung und Faser-zu-Faser Recycling.


Wenn man Kleidung nicht mehr braucht oder will, überlegt man, was man damit tun könnte: Verschenken an Freunde und Bekannte, verkaufen auf einem Marktplatz oder an ein ReCommerce-Unternehmen oder die Kleidung bei anderen Händlern in Zahlung geben, zum Second Hand Shop in Kommission geben oder im Sozialkaufhaus spenden oder oder oder. Es gibt so viele Möglichkeiten. Sicher ist, nicht jedes Teil wird an diesen Orten angenommen und die meisten dieser Optionen sind mit viel Aufwand verbunden. Viel Geld bringt das Ganze meist auch nicht, solange es sich nicht um Designer-Kleidung oder Outdoor-Kleidung handelt. Als weitere Option bleibt dann oft der Altkleidercontainer um die Ecke.

Ich habe mich oft gefragt, was mit der Kleidung, die dort landet, denn nur wirklich passiert. Vor 11 Jahren gab es zu dem Thema Altkleider eine Dokumentation, die viele Kontroversen hervorrief: Die Altkleiderlüge. Sie betrachtete die ganze Thematik sehr einseitig, aber die große Erkenntnis für den Zuschauer war, die gespendete Kleidung wird weiterverkauft und das schockierte viele.

Vor ein paar Wochen schickte mir meine Schwester eine aktuellere ZDF-Dokumentation zu dem Thema. Danach war ich von dem Thema Altkleider wieder angefixt und hatte mehr Fragen denn je. Ich schrieb kurzerhand Herrn Ahlmann, vom Dachverband FairWertung e.V., der auch in der ZDF Dokumentation interviewt wurde an.

Seit über 20 Jahren setzt sich der Dachverband FairWertung für einen verantwortlichen Umgang mit Altkleidern und mehr Transparenz beim Sammeln und Verwerten ein. Dazu hat FairWertung bereits früh Standards für das Sammeln von Textilien erarbeitet und umgesetzt.

Am 30.01. traf ich Thomas Ahlmann zum Kaffee und für ein Interview in Essen.


Thomas Ahlmann, Geschäftsführer von FairWertung e.V.

Welche Position haben sie bei dem Verband und was tut der Verband genau?


Ich bin der Geschäftsführer von FairWertung e.V.. FairWertung ist ein Zusammenschluss von gemeinnützigen Altkleidersammlern. Wichtig ist, dass bei FairWertung ausschließlich gemeinnützige Organisationen organisiert sind. Insgesamt über 130 Organisationen haben sich so bei FairWertung zusammengeschlossen. Dabei sind Straßen- und Containersammler, sowie Betreiber von Second Hand- oder Gebrauchtwarenläden. Das Ziel war, ethische Richtlinien für die eigenen Sammlungen festzulegen.

FairWertung verfolgt u.a. das Ziel, Transparenz, auch für Spender und Konsumenten, zu schaffen: Wir wollen wahrheitsgemäß darüber aufklären, wie Alttextilspende und –abgabe funktioniert. Wir sind überzeugt, dass Transparenz Vertrauen schafft. Transparenz ist auch wichtig im ökologischen Sinne. Das finde ich sehr wichtig. Die Menschen müssen oder sollten erfahren, ob die Kleidung weiter genutzt, recycelt oder verbrannt wird!

Eine umfassende Liste der angeschlossenen Organisationen kann man auf Altkleiderspenden.de einsehen, dort findet man auch alle Abgabestellen sowie Container von unseren gemeinnützigen Sammlern.

Ich interessiere mich ja heute vor allem für die Altkleidercontainer. Welche Arten von Kleidercontainern gibt es denn alles in Deutschland?


Hauptsächlich ist in gemeinnützige und kommerziell aufgestellte Container zu unterscheiden. Mit den kommerziellen Sammlern arbeiten wir nicht zusammen. Aber ganz generell sollte man keine Textilien in Container werfen, die keinerlei Aufdruck haben. Nur eine Handynummer reicht nicht aus. Eine volle Adresse oder Kontaktdaten sollten auf dem Container, in den man etwas wirft, angegeben sein.


Tipp an dieser Stelle: Immer lesen, was auf dem Container steht. Hier zwei Beispiele: Beide Altkleidercontainer sind von regionalen Anbietern. Bei einem Container, geht die Kleidung direkt an Bedürftige in der Region, bei dem anderen werden die Altkleider verkauft und der Erlös wird genutzt, um stabile Müllentsorgungsgebühren zu halten.


Was passiert dann, wenn ich meine Kleidung da eingeworfen habe?


Die Container werden ‚abgeholt’, also entleert. In der Regel werden die enthaltenen Textilien direkt in Sortierbetriebe (Artikel hierzu folgt nächste Woche) gefahren. Die Erlöse, aus dem Weiterverkauf an die Sortierbetriebe, kommen dann den karitativen oder sozialen Zwecken der Organisationen zu Gute; sofern es sich um einen gemeinnützigen Container handelt.

Bei dem Sortierer wird der Inhalt des Containers, wie es der Name schon sagt, sortiert. Eine Sortierung ist wichtig, weil in so einer Sammlung ganz unterschiedliche Qualitäten und Sorten von Kleidung enthalten sind.


Was findet man in den Containern?


Derzeit liegt der brauchbare Teil der Kleiderspende bei ca. 60%, Tendenz leider stark sinkend.

Davon sind 1-3 % ist sogenannte Cremeware, die Boutique-Qualität hat. Diese landet oftmals in westeuropäischen Secondhand-Läden. Je nach Qualität und Stil findet die Bekleidung ihre Abnehmer.

Für den Rest, der noch tragbaren Kleidung gibt es eine große Nachfrage in Osteuropa und Afrika. Dorthin wird, je nach Bestellung, dieser Anteil verkauft.

Die Altkleider, die nicht mehr als Kleidung weiterverwendet werden können, werden ebenfalls in einem manuellen Prozess sortiert und dann zum Downcycling geschickt. Vom Malervlies bis zum Putzlappen, wird aus den Altkleidern so einiges gemacht.

Was selbst nicht mehr zum Downcycling taugt, wird verbrannt.

Weitere 20% des Inhalts von Kleidercontainer sind gar keine Textilprodukte, sondern da findet man dann auch so etwas wie Farbreste in Eimern, um deren Entsorgung wir uns dann auch noch kümmern dürfen.


Wie finanziert sich so eine Altkleidersammlung mit Containern? Das sind ja viele Arbeitsschritte.


Der Erlös des Verkaufs der ca. 60% noch tragbarer Kleidung in einer Sammlung bzw. in einem Container, decken die Kosten für die Abholung, Sortierung und Entsorgung. Das was davon übrig bleibt, geht in die Projekte


Gerade der Verkauf von Altkleidern nach Afrika, hatte vor ca. 10 Jahren, durch den Dokumentarfilm „die Altkleiderlüge“, für viel Diskussion gesorgt. Hat sich da etwas verändert?


Afrika hat immer noch keine eigene relevante Textilindustrie. Trotzdem müssen oder wollen sich die Menschen dort modisch kleiden, weswegen afrikanische Händler bei uns die Altkleider aktiv einkaufen. Es ist nicht so, dass die Altkleider dort abgeladen oder verschenkt werden. Es ist ein Wirtschaftszweig.

Die neuere Alternative für diese Länder ist nun häufig, nicht wie man glaubt, der Aufbau der eigenen Produktion, sondern der Kauf neuer Textilien aus Asien.Diese sind qualitativ ganz anders beschaffen als unsere Altkleider. Durch das häufige Waschen sind Altkleider meist frei von Schadstoffen, die Stoffe sind generell gut verarbeitet, also schrumpfen und verziehen sich nicht mehr. Besonders die älteren Stücke. Altkleider eigenen sich zum Umnähen, was in Afrika sehr häufig gemacht wird, da westliche Größen nicht unbedingt denen der Menschen vor Ort entsprechen. Besonders die Kleidung aus den USA wird normalerweise nicht 1:1 verkauft, sondern erst lokal umgearbeitet.

Was hat sich konkret verändert, seit die Fast-Fashion für die Altkleiderspenden erreicht hat?

Früher reichte es, wenn man einen Altkleidercontainer einmal die Woche abholte. Heute müssen wir das in den Städten 2-3-mal tun. Man merkt, dass die Marken, die früher gerne gekauft und getragen wurden, nicht mehr so häufig im Warenkorb landen und deswegen auch weniger in den Sammlungen. Stattdessen gibt es immer mehr Fast Fashion-Produkte von minderer Stoffqualität.


Wir sammeln also immer mehr, das von immer schlechterer Qualität ist.

Es sind nicht immer nur die Stoffe selbst, die mindere Qualität haben und wegen denen man Ware nicht weiterverwenden kann; es können auch Nähte oder Reißverschlüsse sein, die schlecht verarbeitet sind und schnell kaputtgehen.

Durch diese Entwicklung verkleinert sich der Anteil, der noch tragbaren Kleidung in den Kleiderspenden, seit einigen Jahren. Das ganze System der Abgabe und Spende trägt sich aber über die noch tragbare Ware. Da davon mit der Zeit aber immer weniger in den Sammlungen landet, wird es immer schwieriger, den ganzen Prozess der Sortierung zu finanzieren.


Textilrecycling kann nur dann ohne den Weiterverkauf von Altkleider bestehen, wenn der Verbraucher direkt oder indirekt für das Textilrecycling bezahlt.

Was passiert mit den Altkleidern, die nicht mehr tragbar sind? Sie gehen zum Downcycling oder zur Verbrennung, richtig?


Ja richtig, Früher war das Downcycling ein Geschäft für die Sortierer, mit dem man noch etwas Geld verdient hat. Man hat Firmen, die unbrauchbaren Altkleider noch als Recyclingstoffe verkaufen können. Heute gibt es davon so viel, dass man froh ist, wenn man einen Container an die Downcycling-Firma unentgeltlich abgeben kann. Heute ist es vielfach ein Zuschussgeschäft für die Sortierer, die froh sind, wenn sie einen Abnehmer finden

So schnell wie unser Konsum von Kleidung wächst, wächst unser Bedarf nach Putzlappen nämlich nicht unbedingt.

Ware, die man für gar nichts mehr verwenden kann, geht dann direkt in die Entsorgung bzw. Verbrennung? Was für Produkte sind das und wovon sollte ich als Kunde gleich lieber die Finger lassen?

Die Verbrennung möchte jeder Verwerter eigentlich unbedingt vermeiden, denn das kostet richtig Geld. Es ist aber einfach so, dass die Mengen an Textilien von minderer Qualität deutlich zugenommen haben. Auch landet Kleidung, die gerade nicht für das Downcycling gebraucht wird in der Verbrennung, weil die Lagerkosten ihren Wert übersteigt. Ein weiteres Problem im Downcycling ist Kleidung mit Applikationen z.B. mit Perlen oder Pailletten. Zum Beispiel landet ein Baumwoll-T-Shirt mit Polyesterpailletten mit schlecht vernähten Nähten in der Verbrennung. Da lohnt sich die manuelle Arbeit nicht, die Pailletten wegzuschneiden oder das T-Shirt noch zu reparieren um es weiter zu tragen. Bei so einem Teil sollte man besser gleich vom Kauf absehen.

Zum Thema Recycling und Sortenreinheit? Inwiefern können Altkleider denn nun wirklich zur Produktion für neue Kleidung, in unserem jetzigen System, verwendet werden?

Um ehrlich zu sein, muss man sagen, dass lediglich weniger als ein Prozent der Textilien wieder zu neuen Garnen und damit Kleidung verarbeitet wird – und das weltweit.

Es gibt aktuell viele unterschiedliche Ansätze, um einen geschlossenen Textilien-Kreislauf herzustellen. Dabei werden sowohl mechanische als auch chemische Verfahren erprobt. Diese Verfahren haben aber alle eins gemeinsam: sie funktionieren bisher nur im Labormassstab. Für eine industrielle Produktion sind sie aber noch nicht marktreif.

Nehmen wir zum Beispiel Polyester – also Plastik, z.B. ein Laufshirt. Hier gibt es ein Verfahren, an dessen Ende sie ein Polystergarn haben, das qualitativ neuem Polyestergarn ebenbürtig ist. Allerdings ist das recycelte Polyestergarn deutlich teurer.

Offen ist auch die Frage, inwiefern Faser-zu-Faser-Recycling Sinn macht, wenn in diesen Prozessen enorme Energie aufgewendet werden muss.

Damit will ich nicht sagen, dass wir auf diesem Gebiet nicht deutliche Fortschritte machen müssen – im Gegenteil das müssen wir dringend - aber wir dürfen dabei nicht den Konsum aus den Augen verlieren. Wir müssen weg von der Wegwerfware Mode und wieder zu mehr Wertschätzung und damit auch Langlebigkeit von Textilien kommen.

Bringt es etwas die Pflege- und Material-Etiketten in der Kleidung zu lassen. Würde das beim Sortieren helfen?

Nein, das bringt nicht viel, da diese Informationen zu oberflächlich sind. Die beinhalten wenig über die tatsächliche Zusammensetzung des Materials. Es ist eher eine Verbraucherinformation, die eine Richtung vorgibt hinsichtlich Pflege oder Verwendung. Letztlich ist es auch zu aufwendig bei jedem Stück die Zusammensetzung herauszulesen. Da gibt es aber durchaus Ideen, das digital-auslesbar zu machen. Das wird der Weg sein.

Gut, damit hat sich gerade meine Idee, Kleidercontainer zu kleinen Sortierstationen umzugestalten, so wie man das bei Altglas kennt, auch schon erledigt.

Ja, diese Ideen gab es wirklich schon einmal. Aber wir denken nicht, dass Menschen auch nur in “tragbar” und “untragbar” unterscheiden können, geschweige denn die Materialien. Das sieht man ja sogar bei der Mülltrennung, wo immer noch viel falsch gemacht wird.

Manchmal kommt es mir auch so vor, dass Leute Kleidung, die kaputt ist, in Kleidercontainer werfen, weil sie nicht wissen, wo sonst damit hin. Was sollte man mit Kleidung tun, die kaputt ist?

Dafür gibt es eigentlich noch keine einheitliche Regelung. Ich kann es so auch nicht beantworten. Aber die gemeinnützigen Altkleidercontainer sind Spendencontainer und nicht gedacht, um Textilien zu entsorgen.

Wir haben da derzeit keine bundesweite Lösung, wie aufgetragene Kleidung entsorgt werden soll. Einige Textilproduzenten bringen all diese minderwertigen Kleidungsstücke in den Umlauf, ohne Verantwortung zu übernehmen, was eigentlich nach ihrer Nutzung damit passieren soll.

Viele Unternehmen beginnen jetzt Kleidung zurückzunehmen oder sogar zurückzukaufen. Was halten Sie davon?

Im Grunde unterstütze ich alles, was Kleidung länger in der Verwendung hält. Aber wenn die Intention dahinter dann ist, Gutscheine herauszugeben, damit der Kunde wieder mehr Neuwaren kauft, ist das nicht zielführend. Auch halte ich nicht viel davon, dass jedes Unternehmen sich einen eigenen Prozess und Lösung einfallen lässt. Ich bin der Meinung, hier ist eine Gesamtlösung gefragt, die sich um den Teil unserer Kleidung kümmert, die nicht mehr tragbar ist, damit sie effizient recycelt werden kann, in einem Gesamtsystem und nicht in vielen kleinen Mikrosystemen. Ich persönlich glaube, wir brauchen die 'Große Lösung', die Branchenlösung. Wir brauchen z.B. Öko-Design-Richtlinien. Wir brauchen am Ende neue Technologien, für echtes Faser-zu-Faser-Recycling. Das wiederum bedeutet, dass wir Technologien brauchen, die Informationen entlang der Lieferkette bereitstellen.

Dann wird der WERT von Altkleidersammlungen hoch sein, weil es dann ja nichts „Kaputtes“ mehr gibt. Dann gibt es ausschließlich Wertstoffe. Da müssen wir ankommen.

Gibt es dazu einen geleiteten Diskurs in Deutschland bei dem man versucht eine gemeinsame Branchenlösung zu finden oder finden Begegnungen eher zufällig und selbstorganisiert zwischen den einzelnen Akteuren statt?

Wir, FairWertung, sind z.B. Mitglied im Textilbündnis Deutschland. Dort sitzen wir mit ca. 50% der deutschen Textilherstellern zusammen und sind mit Marken in Kontakt. Wir, als Verband, haben dort versucht, das Thema Downstream, also das Ende des Produktlebenszyklus, inklusive Themen wie Recycling- bzw. Entsorgungsprobleme, stärker zu platzieren. Wir stehen da am Anfang, merken aber ein echtes Interesse unterschiedlicher Unternehmen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Derzeit geht es aber beim Textilbündnis vor allem noch um das Thema Lieferketten und Sorgfaltspflichten.

Also sollten wir ihrer Meinung nach, die Dinge so lang wie möglich verwenden und dann so viel wie möglich recyceln, wenn ein Kleidungsstück am Ende seines Lebens ist ?

Ja. Das ist das Beste was wir momentan tuen können. Es ist im Grunde erstaunlich, wie wenig die Branche und aber auch wir als Gesellschaft, sich damit bisher beschäftigt hat, was am Ende mit unserer Kleidung passiert. Wir haben derzeit keine ökologisch sinnvolle Lösung für das Ende der Nutzungskette, konsumieren aber weiter auf Rekordniveau. Unsere Lösung dieses Problems ist derzeit: verbrennen. Und die neue Lösung soll nun Recycling sein. Und um das hier nochmal klar zu sagen, Recycling ist keine ökologische Wunderwaffe, auch hier werden neue Ressourcen und Energie eingesetzt. Wir müssen als Gesellschaft unseren Konsum überdenken. Das wird am Ende die nachhaltigste Lösung sein.


Zum Schluss noch eine Frage aus eigenem Interesse. Ich bin ja ein Fan von dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (Artikel dazu folgt später), was halten sie von kompostierbarer Mode?

Generell eine gute Idee. Auf jeden Fall charmanter als die Verbrennung. Aber ich bevorzuge den Gedanken, dass die Produkte nach ihrem Lebenszyklus gleich wiederverwendet werden können, da wir die Ressourcen ja schon einmal gebunden und verarbeitet haben. Also solche Faser-zu-Faser Konzepte finde ich attraktiver, als erst wieder den Weg, über eine Pflanze zu Rohstoff und dann zu Garn zu gehen. Faser-zu-Faser scheint mir einfach effizienter, da auch im Anbau von Naturmaterialien viele Ressourcen wie Land und Wasser und Dünger eingesetzt werden.

Vielen Dank an Thomas Ahlmann für dieses aufschlussreiche Interview und nochmal den indirekten Reminder: keinen Müll zu kaufen, egal wie hübsch und bunt er funkelt.

Nach diesem Gespräch fühlte ich mich erst sehr erschlagen und ernüchtert. Der Ansatz, den ich jahrelang verfolgt hatte, keine Kleidung aus Mischstoffen zu kaufen, schien mir jetzt eher sinnlos gewesen zu sein. Trotzdem tröstete es mich, etwas, dass nur wenige Kleiderstücke bei mir kaputt gehen. Stoffqualität war mir schon immer wichtig gewesen und ich hoffe sehr, dass aus meiner alten Kleidung, wenn sie nicht noch getragen worden ist, wenigstens etwas Neues entstanden ist und wenn es nur Putzlappen waren.



Und dran denken, es spielt durchaus eine Rolle, welchen Altkleidercontainer ihr wählt um eure Sachen zu spenden!




bottom of page