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Rebirth Studios – Upcyling by AboutYou

Aktualisiert: 31. Dez. 2023

Update April 2023 wurde Rebirth Studio als GmbH von About you gelöst.

Seit dem wird Rebirth Studio von Liz Thieme als Upcycling as a Service Agentur geführt.


Aktualisiert 29.09.2022


Schon im Februar 2021 kürte die Vogue Upcycling zum heißesten Trend in der Modebranche, aber der Hype scheint gerade erst anzufangen. Top Designer bauen ganze Kollektionen um das Thema auf. Immer mehr Upcycling Projekte und Independent Labels entstehen und experimentieren mit unterschiedlichen Designsprachen. Im Mai 2021 launchte der Marktplatz Habitus, eine Plattform auf der man ausschließlich Upcycling Labels kaufen kann. Für Konsumenten ist es ein kreatives Feuerwerk.


Ist die Zeit reif für Upcycling oder wieso boomt der Trend gerade jetzt?


Laut Vogue ist auch Upcycling, wie so vieles andere, von der Pandemie befeuert worden. Die systematische Überproduktion hat während der Pandemie, in der die Läden solange schließen mussten, zu vielen unverkauften Produkten geführt. Nicht nur die Top Designer, sondern die ganze Branche stand vor der Frage: was machen wir mit den Mengen an unverkauften Styles? Auch die großen Online-Fashion Plattformen beginnen das Potential für sich zu erschließen.



Rebirth Studios von AboutYou


Die Ersten, die sich trauen sind AboutYou. AboutYou hat bereits Erfahrungen im Verkauf von Secondhand-Mode gemacht, und probiert sich seit einem Jahr auch im Bereich Upcycling-Fashion mit verschiedenen Kooperationsmodellen aus. Seit Sep 2021 kann man Upcycling Kleidung & Accesoires für Frauen auf der Homepage als Sub-Kategorie unter 'Second Love' finden.

Neben Partnerprodukten sind die meisten Sachen von dem eigenen Upcycling Label Rebirth Studios. Dort findet man momentan 338 Produkte, das sind nur 200 mehr als noch vor einem Jahr.

Der Launch, dieser Kategorie war fast unsichtbar. Informationen gab es kaum. Sie lassen lieber die Produkte für sich sprechen und kooperieren auf B2B Ebene mit gestandenen Größen der Fair Fashion Szene, hauptsächlich mit Bridge&Tunnel, in die der Anteilseigner Tarek Müller 2022 selbst investierte um das kleine Unternehmen auszugründen. Diese liefern Designs und Produkte für das Label Rebirth Studios (ihre beliebten Bucket hats, die hier aus Froteehandtüchern gemacht sind). Bridge&Tunnel liefern auch die Produkte für die Kollaboration mit LEVIS UPCYCLING & Rebirth Sudios. Alles anfangs sehr Bridge&Tunnel lastig. Vielleicht daher der Leise Launch.


Nach und nach kamen neue Styles und Kooperationsmodelle hinzu. Erst diesen Monat (September 2022) auch drei Upcycling Styles aus Overstock des eigenen Influencer Labels A Lot Less von Lena Meyer-Landrut. Restgrößen ihrer Designs wurden in Kooperation mit dem hamburger Designatelier Made auf Veddel upgecycelt. Laut Meyer-Landrut steht das nicht im Kontrast mit dem Ziel von A Lot Less, zeitlose & nachhaltige Essentials zu kreieren, die über viele Saisons hinweg tragbar sind. Wie nachhaltig das ist kann diskutiert werden. Preislich und optisch passen die Styles auf jeden Fall zur Zielgruppe.

Lena Meyer-Landrut Insta Story mit Announcement.


Daraus lässt sich etwas zur Vision ablesen, denn About You widmet sich dem Thema Upcycling auf drei Wegen: mit dem eigenen Upcycling Label Rebirth Studios, mit Upcycled Collections in Kooperation mit strategischen Marken Partnern (wie Z.B. Levis), sowie der Integration von bestehenden Upcycling Marken (wie Bridge&Tunnel). Ziel ist es den AboutYou Kund:innen nachhaltige Kaufentscheidungen zu ermöglichen, die Spaß und kein schlechtes Gewissen machen.


Upcycling bei großen Fashion Riesen - der Wolf im Schafpelz?

@rebirth_studios schreibt:

It takes much to bring new garments into the world. The material. The energy. The labour. We appreciate this and bring new life to existing fashion.


Wenn wir Kleidung für das Upcycling nutzen die Deadstock, also unverkaufte Ware ist, stecken wir abermals mehr Ressourcen in Form von Energie und Arbeitskraft in ein Kleidungsstück, das sehr wahrscheinlich in erster Linie nicht gebraucht wird. Upcycling sollte meiner Meinung nach nur für Materialien infrage kommen, die erstens nicht mehr für ihre eigentlich gedachte Verwendung taugen, oder zweitens, Post-Consumer Styles sind.


Meiner Meinung nach soll und darf Upcycling nicht ein weiterer Lösungsansatz werden, Überproduktion zu legitimieren. Ein Produkt sollte eigentlich nicht regulär in den SALE gehen, geschweige denn für Outlets produziert werden. Das Problem der Überproduktion bleibt, Upcycling kann nicht die Lösung sein.



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